Weihnachtseinkäufe

Samstag, 30.11.2019, 8.00 Uhr:

So! Heute geht‘s los in die Champagne. Wir besuchen 3 unserer Winzer, die wir schon viele Jahre kennen: Michel Arnould & fils in Verzenay, Barbier-Louvet in Tauxières-Mutry und natürlich Roger Brun in Ay. Da wir begleitet werden von unseren guten Freunden und Champagnerliebhabern Martina und Gerhard, haben wir unseren Anhänger mitgenommen. Schließlich müssen wir ca. 400 Flaschen Champagner transportieren. 

Samstag, 30.11.2019, 11 Uhr:

Wir fahren über die Mosel, Luxemburg und Thionville durch Sonne und Nebenschwaden und machen unsere erste Rast am Rastplatz St. Nicolas, Verdun. Das ist Tradition! Von hier aus sind es nur noch gute 100 km bis ins Herz des Champagneranbaus.

Samstag, 13.30 Uhr

Bevor wir Champagne Michel Arnould anfahren, schauen wir in Trépail, Villers-Marmery und Verzy, ob Winzer für einen Spontanbesuch geöffnet haben. Leider erfolglos. Als wir vor über 10 Jahren erstmals die Champagne besuchten, gab es noch viele Winzer, die ihre Tore für Spontanbesucher geöffnet hielten. Zwischenzeitlich kann man gerade die interessanten Winzer nur noch besuchen, wenn man vorab einen Termin abgesprochen hat. Auch bei den Winzern wird deutlich, dass Arbeitsverdichtung und Veränderungen von Familienstrukturen (3-Generationen-Betriebe) verlangen, dass man seine Arbeitswelt genau durchtaktet. So besuchen wir stattdessen den Leuchtturm und die Windmühle in Verzenay.

Samstag, 30.11.2019, 13.40 Uhr:

Wir erreichen mit 10-minütiger Verspätung Champagne Michel Arnould & fils in Verzenay. Der Chef des Haus, Patrick Arnould, empfängt uns und lädt uns zu einer kleinen Champagnerprobe ein. Wir starten mit La Grande Cuvée, über Carte d‘Or Millésime 2014 und kommen schließlich zum Höhepunkt: dem B50, Millésime 2008. Großartige Champagner, die sowohl die Qualität der Grand-Cru-Trauben, wie auch die große Handwerkskunst der Winzer widerspiegeln. Patrick Arnould gibt einen Ausblick auf das Weinjahr 2019: Es ist sowohl hinsichtlich des quantitativen Ertrags, als auch hinsichtlich der Qualität der Trauben ein außerordentliches Jahr. Wir freuen uns auf den Millésime 2019, der ab dem Jahr 2024 auf den Markt kommt.

Samstag, 30.11.2019, 18.00 Uhr

Nun endlich kommen nach Ay, zu Champagne Roger Brun. Hier beziehen wir unsere Zimmer und werden dann von Philippe Brun, dem Chef des Hauses, mit einem Rosé Romance Millésime 2015 verwöhnt. Normalerweise kredenzt Philippe dann weitere 4 - 5 Champagne. Seinen beeindruckenden Grand Cru, den ich immer wieder voller Überzeugung als einen der besten Grand Cru unseren Kunden anbiete. Bislang war jeder begeistert. Dann kommen die Millésimes Cuvée des Sires und von seiner besten Parzelle "La Pelle", ein 100% Pinot Noir Millésime. In besonderen Jahrgängen baut er den La Pelle weiter aus zu seinem Spitzenchampagner "Réserve familiale", derzeit von den Jahren 2004 und 2006. Aber wir haben erst einmal Hunger und besuchen einer unserer Lieblingsrestaurants: Le Cochelet = Das Schweinchen. Dieses kleines Restaurant hat es uns seit unseren ersten Besuchen in der Champagne angetan. Die Chefin, Armandine, zaubert hier wunderbare Crêpes, Entrecôtes und Merguez. Leider schließt Le Cochelet im Februar. Ein großer Verlust! Satt und zufrieden gehen wir zurück zu Roger Brun. Dort erwarten uns jeweils eine Flasche Grande Réserve, eine Réserve familiale 2004 und eine 2006 im Eiskühler. Wir entscheiden uns für die 2006er und genießen als letzten Champagner für heute eine großen, sehr freinperligen Champagner mit einem ausgeprägten Champagnercharakter mit schönen, komplexen Aromen. Diesen vollendeten Charakter erhält ein Champagner nur, wenn er viele Jahre auf der Hefe, "sur latte" liegt.

Sonntag, 1.12.2019, 10 Uhr

Nach einem französischen Frühstück mit Café, Pain au chocolat und Baguette von Philippe Brun beladen wir Auto und Anhänger mit 240 Flaschen Champagner von Roger Brun, Charlemagne und Renoir und machen uns auf den Heimweg. Es war wieder ein spannender Kurztrip in die Welt des Champagne. Sofort machen wir den nächsten planmäßigen Termin für 2020 klar - Mitte Mai. Aber wer weiß - es wäre nicht das erste Jahr, in dem wir außerplanmäßig bereits im März zurück kommen, wenn uns der Champagner für unsere Kundschaft ausgeht. Wir freuen uns auf Eure Bestellungen.

Eure

Hiltrud