Das Champagner-Seminar am Valentinstag

25. Januar 2020:

Unser Champagner-Seminar am 14. Februar 2020 ist bereits ausgebucht. Aber in diesem Jahr gibt es ja noch 4 weitere Termine.

Jetzt laufen die Vorbereitungen. Besuchen werden uns  12 Gäste, die eintauchen möchten in die Welt des Champagner.

Es wird  Informationen zum Terroir, den besonderen Qualitätsmerkmalen von Champagner und zur Vielfalt der verschiedenen Lagen, Rebsorten und Ausbauarten des Champagners geben.  Mit der Verkostung von 7 verschiedenen Champagner wird die Theorie dann mit dem praktischen Geschmackserlebnis gekrönt. Dazu gehören dann natürlich noch einige Häppchen.

Freitag, 14.2.2020, 19 Uhr:

Es klingelt. Die ersten Gäste sind da und innerhalb weniger Minuten sind wir komplett. 8 der 12 Gäste kennen wir noch nicht. Für sie ist es ein besonderes Ereignis, da sie keine Ahnung haben, auf was sie sich hier einlassen.

Nach kurzes Begrüßung lassen wir die Korken knallen: 2 Flaschen Bonnaire, Grand Cru, Blanc de Blancs aus Cramant werden in die Gläser gefüllt. Nach dem Anstoßen gibt es eine erste Erläuterung zur Geographie und Geologie der Champagne. Der erste Schluck Champagne des Abends ist immer etwas Besonderes. 

Noch hören alles aufmerksam zu, also gibt es nun zügig einige Erläuterungen zu den verschiedenen Rebsorten der Champagne. Dazu, nach dem Chardonnay-Monocru von Bonnaire, nun die erste Assemblage von Vincent Renoir. Der Grand Cru wurde aus 50% Chardonnay und 50% Pinot-Noir-Grundweinen hergestellt. Alle Gäste schmecken schnell den Unterschied zum vorherigen Champagner. Die Pinot-Noir-Traube bringt unverkennbar Kraft und Struktur in den Champagner. Vincent Renoir aus Verzy hat sein Weingut an seinen Sohn Adrien weitergegeben. Er ist erfreulich experimentierfreudig und bringt jedes Jahr neue Champagner auf den Markt. Sehr gespannt sind wir auf seinen reinen Pinot Meunier. Eine Rarität, die wir in wenigen Wochen zum ersten Mal probieren dürfen.

Der Grand Cru von Paul Clouet aus Bouzy mit 80% Pinot Noir und 20% Chardonnay wird einer der Lieblinge des heutigen Abends. Nicht ganz überraschend, er lag vor dem Degorgieren deutlich länger auf der Hefe, als die vorgeschriebenen 15 Monate. Daher die komplexen Aromen und die schöne goldene Farbe. Aber soweit sind wir im Seminar noch gar nicht. Erst einmal stellen wir die besonderen Qualitätsmerkmale des Champagner beim Weinanbau, der Lese und beim Keltern vor.

Nach dem dritten Champagner wird die Stimmung lockerer. Auch diejenigen, die sich noch nicht kennen, kommen ins Gespräch. Das freut uns sehr, denn Champagner trinken heißt vor allem, gemeinsam feiern und genießen. Dazu gibt es nun einen unserer Lieblinge: Roger Brun, Grand Cru aus Ay. Mit seinen 85% Pinot Noir, 15% Chardonnay gleichzeitig kräftig, aber auch reich an Aromen. Er lag 48 Monate auf der Hefe und ist rund und ausgeglichen. Auf Anhiebt findet Roger Brun auch hier seine Anhänger. Dazu gibt es Berichtenswertes zur Assemblage, Reserveweinen, Tirage und Flaschengärung.

Wie wird eigentlich Rosé-Champagner hergestellt. Ein kleiner Einschub in den Vortrag verbunden mit der Verkostung des Grand Cru Rosé brut von Michel Arnould & fils aus Verzeney. Das Haus Michel Arnould kennen wir nun seit 10 Jahren und wir sind immer wieder beeindruckt von der besonderen Eleganz und dem Stil des Hauses. Der Rosé ist ein 100% Pinot Noir, eine Assemblage aus einem Blanc de Noir Grundwein mit einem Cote champenois Rouge.

Passend zum Valentinstag: Der Rosé Romance. Ein Rosé de saignée Millésime von Roger Brun. Kräftigere Rotweinaromen und eine kräftigere rote Farbe prägen diesen ausdrucksstarken Rosé-Champagner. Zum Millésime-Champagner passt die Erläuterung zur zweiten Gärung in der Flasche, der Mindestliegezeit, der Wirkung der Hefe.

Der Höhepunkt des Abends: Der Millésime Carte d'Or von Michel Arnould. 50% Chardonnay, 50% Pinot Noir. Die Gäste erkennen sofort: Dies ist ein besonders feiner Champagner. Sehr ausgewogen aufgrund der edelsten Trauben. Verwendet wird nur das Cuvée, die erste Pressung. 4 Jahre auf der Hefe. Sehr feine und langdauernde Perlage. Dazu die Erläuterung zum Rütteln, Degorgieren und der Dosage.

Allerdings ist nicht sicher, ob alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dies noch bis morgen behalten werden...schließlich wurden nun 7 gut gefüllte Gläser Champagner getrunken. Für 12 Personen 14 Flaschen Champagner. Die Stimmung ist dafür ausgezeichnet. Einige der Gäste outen sich, dass Sie sich im Vorfeld zu unserer Veranstaltung nicht vorstellen konnten, Champagnerfreunde/ -freundinnen zu werden. Dies hat sich nun geändert! Die ersten Bestellungen für Champagner gehen ein.