In diesem Jahr feiern wir nur Karneval bis zum Samstag, denn am Sonntag fahren wir nach Paris zur Wine Paris.
Dort treffen wir am Montag und Dienstag einige unsere Winzer wie etwa Ophélie Lamiable oder die neue Winzer des Jahres Chantal und Pierre Gonet von Champagne Philippe Gonet.
Aber auch Bekannte aus Chateauneuf-du-Pape (Anfré Mathieu), dem Elsass (Jean Sipp) oder dem Burgund (Bernard Rion).
Gespannt sind wir auch auf die Begegnungen mit neuen Winzern.
Auf dem Rückweg fahren wir noch durch die Champagne um einige Flaschen bei Michel Arnould und Roger Brun abzuholen.
Insbesondere über unsere Neuentdeckungen werden wir hier gerne berichten.
Am Rosenmontag brechen wir in diesem Jahr nicht zum Rosenmontagszug auf, sondern zur Wine Paris, dem großen Salon für Winzer und ihre Geschäftskunden. Als wir die Metrostation verlassen, sehen wir schon viele Menschen in Warteschlangen vor den Toren. Unser erster Besuch gilt Champagne Lamiable aus Tours-sur -Marne. Ihre Champagne sind aus unserem Sortiment nicht mehr wegzudenken. Ihre Champagner sind beeindruckende Cuvées, in denen der Pinot Noirs aus Tours-sur-Marne dominiert. Erhältlich als Brut, Extra-Brut und ohne Dosage. Zum Glück können wir in diesem Jahr wieder einige Flaschen der sehr nachgefragten Millésimes Phéerie und Les Meslaines bekommen können.
Wir freuen uns sehr, dass wir die Gelegenheit haben Chantal Brégeon zu treffen. Sie führt mit ihrem Bruder Pierre Gonet das Champagnerhaus Philippe Gonet in Le Mesnil-sur-Oger. Im Guide Hachette 2024 werden sie in Nachfolge von Ophélie Lamiable als Champagnerwinzer des Jahres ausgezeichnet.
Wir kosten ihre besonders ausgezeichneten Champagner, allen voran ihren Roy Soleil, ein Blanc-de-Blanc der Extra-Klasse von Trauben aus dem Grand-Cru-Ort Le Mesnil-sur-Oger. Die Weine werden in Eichenfässern ausgebaut. Das Holz gibt dem Champagner dezent eine eindrucksvolle Note, die die Leichtigkeit und Frische der Chardonnay-Trauben wundervoll ergänzt. Die Flaschen liegen mindestens 3 Jahre auf der Hefe und sind wunderbar feinperlig und aromatisch komplex. Ihr preisgekrönter Champagner TER ist eine Assemblage aus 1/3 Pinot Noir, 1/3 Pinot Meunier und 1/3 Chardonnay. Er liegt über 7 Jahre auf der Hefe und steht in Reims in den besten Restaurants auf der Weinkarte. Die Champagner von Philippe Gonet möchten wir gerne in unser Sortiment aufnehmen und werden Chantal und Pierre vermutlich Ende April besuchen.
Riesling gibt es in vielen Weinanbaugebieten - den besten Riesling, den wir bislang gefunden haben ist der von Jean Sipp aus Ribeaubvillé im Elsass. Sein Grand Cru Riesling von der Lage Kirchberg de Ribeauvillé verbindet die für den Riesling typische Frische und Spritzigkeit, ohne dass die Säure zu dominant wird. Er hat einen fast samtigen Auftakt und hinterlässt langandauernde, wohlschmeckendes Aromen von gelben Früchten.
Der Vendanges Tardives ist ein Gewürztraminer Spätlese, der zu den besten seiner Art gehört. Er ist beliebt vor allem bei den Damen und auch für die Herren der ideale Begleiter für Foie gras. Hierfür lässt man manchen Sauternes oder Montbasillac im Regal stehen. Für unsere Weinreise im Sommer ist Jean Sipp fest eingeplant.
Eine unserer Stationen auf unserer Weinreise wird auch die Domaine Eric Louis sein. Bei Sancerre gelegen bieten sie beste Loire-Weine an, vor allem Sancerre und Pouilly-Fumé. Wie für Loire-Weine typisch, werden sie aus Sauvignon-Blanc-Trauben gekeltert, rechts (Pouilly-Fumé) und links (Sancerre) der Loire. Insbesondere der Sancerre hat es uns angetan. Er hat Aromen von frischen Früchten und weißen Blüten, die lange im Mund verbleiben. Eine harmonische Verbindung von Reife, Konzentration und Frische. Allein wegen der Weine von der Domaine Eric Louis lohnt sich ein kleiner Umweg über Sancerre.
Nach einem intensiven Tag auf der Wein Paris fahren wir über die Champagne zurück. Unser erstes Ziel ist Verzenay, von dem wir von weitem die alte Windmühle sehen. Direkt neben der WIndmühle liegen die besten Pinot-Noir-Parzellen des Champagnerhauses Michel Arnould & Fils. Dieses ist unser Ziel.
Dort steht bereits Patrick Arnould bereit mit den von uns vorbestellten Champagnern, vor allem halbe Flaschen und Magnum, aber auch einige Réserve und Grande Cuvée. Aufgrund unserer beschränken Kapazitäten können wir nur einige Kartons mitnehmen, machen aber mit Patrick bereits für April einen neuen Besuchstermin aus. Dann werden wir mit einem großen Anhänger kommen, zumal uns Patrick berichtet, dass im Herbst ihr ganzes Sortiment umgestellt wird auf sogenannte Einzellagen-Champagner. Das ist der große Trend in der Champagne: Champagner von Einzellagen, einer Rebsorte und ggf. auch einem Jahrgang. Weil viele unserer Kundinnen und Kunden begeistert sind von den Champagnern von Michel Arnould und auch weil wir vermuten, dass die neuen Champagner etwas teurer sein werden, haben wir bereits zahlreiche Flaschen vom alten Sortiment für April reserviert.
In Ay finden wir unseren Freund Philippe Brun in seinem Lager, wo er einige Paletten mit Champagner für den Versand nach China und Japan vorbereitet. Wir haben das große Glück, von ihm noch seine hochwertigen Millésimes und Grand-Cru-Champagner zu bekommen. Denn die meisten Flaschen verkauft er mittlerweile nach Fernost. Wir kaufen einige Kartons Rosé Saignée Millésime und einen hervorragenden Millésime Cuvée des Sires. Auch einige Grande Réserve nehmen wir mit, denn hier waren wir ausverkauft.
Zusätzlich nehmen wir noch 13 Holzkisten hochwertigen Bordeaux-Wein mit, die aus dem Médoc zu Philippe geliefert wurden. 2021 Grand-Cru-Classé 1855 aus St. Julien, Margaux und Pauillac sowie Saint-Émilion.
Nun ist unser Wagen tatsächlich voll ausgelastet und wir fahren zurück ins Rheinland, nicht ohne vorher auch mit Philippe unseren nächsten Besuchstermin im April vereinbart zu haben.